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Lieber
Salamander,
heute war dann wieder einmal der jährliche Ritt
der Geisterreiter. Im Traum – einer jener ärgerlichen Träume, in dem man
genau weiß, dass man träumt – durften dann alle Revue passieren vor
meinem inneren Auge.
Da war mein Vater (mehr oder weniger als
Kulmination meiner männlichen Ahnen, wenn ich das mal ohne meine
Familiengeschichte zu weit auszubreiten erklären darf), dann die im
letzten Jahr verstorbenen Freunde. Diese waren erstaunlich präsent,
während andere, schon vor längerer Zeit verstorbene Menschen, die mir
nahe gestanden haben, nur als kurze Besucher auftauchen durften und
vorbezogen.
Alles war gar nicht bedrohlich, überhaupt nicht
so, als würden sie in den nächsten zwölf Monaten meine Ankunft erwarten,
nur einfach angenehm dahingehend, dass sie da sind, anwesend in meinem
Leben und dann später irgendwann anwesend in meinem Sterben.
Ich habe daraus Kraft gezogen und sehr viel
Ruhe. So soll es sein.
Dein Homo Magi
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Kolumnen



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