Homo Magi Weida 01.01.2023 |
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Hallo Salamander,
da lese ich in der okkultistisch normalerweise unverfänglichen
„Süddeutschen Zeitung“ einen Artikel über das Jubiläum des Films „Nosferatu
– Eine Symphonie des Grauens“. Es ging auch um Albin Grau, den
künstlerischen Leiter des Films.
Bei dem Film war er verantwortlich für die okkulten Zeichen auf dem
Schreiben an den Häusermakler Knock. Dieser Brief ist voll mit magischen
Symbolen:
Grau war selbst Okkultist:
Auf der Weida-Konferenz lernte Grau 1925 den britischen Okkultisten
Aleister Crowley kennen. Nachdem Grau 1925 einen Dokumentarfilm über den
Deutschlandaufenthalt Crowleys gedreht hatte, zog er sich aus dem
Filmgeschäft zurück und widmete sich fortan okkulten Studien. Um 1925
war er als „Frater Pacitius“ Leiter der Berliner Loge der Pansophia und
Mitarbeiter der Fraternitas-Saturni-Zeitschrift Saturn Gnosis, die von
dem Buchhändler Gregor A. Gregorius herausgegeben wurde, und für die er
bis Anfang der 1930er Jahre Artikel schrieb.[2]
Die Konferenz musste ich selbst nachlesen:
Auf der sogenannten Weida-Konferenz trafen sich im August 1925 okkulte
Gruppen und Personen im thüringischen Hohenleuben bei Weida, um Aleister
Crowley zum Chefmagus (auch „Weltheiland“) der deutschen okkulten
Gruppen zu bestimmen.
Anwesend waren unter anderem Mitglieder der Pansophischen Gesellschaft
wie Heinrich Tränker, seine Frau Helene, Albin Grau, Eugen Grosche sowie
Karl Germer, Leah Hirsig, Martha Küntzel, Norman Mudd und Aleister
Crowley selbst. Für die Reisekosten Crowleys kam das vermögende
Pansophia-Mitglied Karl Germer auf, der später ein treuer Anhänger und
Geldgeber Crowleys wurde.
Auf der Konferenz legte Crowley seine Lehre (Thelema) dar. Doch stieß er
auf Widerstand von vereinzelten Gruppen und Personen, die sich nicht nur
gegen ihn richteten, sondern auch gegen seine Lehren, insbesondere die
der Sexualmagie. Schließlich einigte man sich auf das Bekenntnis:
„Der Lehrer der Welt, dessen Erscheinen für dieses Jahr verkündet war,
den alle wahren Sucher – und besonders diejenigen der Theosophischen
Gesellschaft – erwartet haben, ist zur bestimmten Zeit in der Person des
Meisters To Mega Therion [d.i. Crowley] erschienen.
Wir Unterzeichneten haben mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen
Ohren gehört, und wir wissen, ohne Lügen gewiss, dass er in Wahrheit der
Überbringer des Wortes ist, nach dem die Seele der Menschheit dürstete.“
(…) Im Verlauf der Konferenz spaltete sich die Pansophische
Gesellschaft, wodurch unter anderem 1928 die Fraternitas Saturni
hervorging. Sie wurde von Eugen Grosche geleitet und stützt sich noch
heute auf die Lehre von Crowley.[3]
Die Weida-Konferenz … wieder eine Lücke in meinem okkulten Wissen
geschlossen – und nur, weil ich mich mit einem brillanten Stummfilm
(nämlich „Nosferatu“) beschäftigt habe.
Der Erkenntnis ist es egal, wie du sie erlangst.
Dein Homo Magi
[2]
https://de.wikipedia.org/wiki/Albin_Grau
(26.12.2022)
[3]
https://de.wikipedia.org/wiki/Weida-Konferenz
(26.12.2022)
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