Julian Tifflor PR-Kolumne

PR2550

05.07.2010

Selten regen mich die Titel von PERRY RHODAN-Heften zu ein paar Ideen an. Aber bei „Die Welt der 20.000 Welten“ fielen mir sofort zwei Dinge auf. Nein, eigentlich drei, denn als erstes fiel mir auf, wie doof der Titel eigentlich ist.

Nix gegen die Jungs aus Rastatt, die machen ihre Sache echt gut. Aber der Titel ist so … untypisch, irgendwie passt er nicht zu PERRY.

 

Ich gebe es zu: Es ist ein toller Verweis auf den Jules Verne und sein Buch „20.000 Meilen unter dem Meer“ (französischer Originaltitel „Vingt mille lieues sous les mers“, erschienen in zwei Bänden 1869/1870). Aber auf dem Cover sieht es so aus, als würde der Held von einem Raumschiff zermantscht, nicht, als würde er an Bord des Raumschiffs Orgel spielen oder irgendeinen anderen Verweis auf Nemo aufgreifen. Nun, man kann nicht alles haben.

 

Zweitens fallen einem eine Menge Dinge ein, die hier hätten anders gelesen werden können. Mein Liebling ist der phantastische Hunderoman „Wie Welt der 20.000 Welpen“. Dem Autor Michael Marcus Thurner traue ich zu, dass er das passend umgesetzt hätte. Oder ein Mittelalterknaller namens „Die Welt der 20.000 Welfen“ (die Welfen waren – wie die Staufer – ein mittelalterliches Adelsgeschlecht von nicht geringer Macht). Oder ein Strandkrimi namens „Die Welt der 20.000 Wellen“. Oder ein Heft über das Ende einer Blumenrasse – „Die Welt der 20.000 welken“. Oder (grammatikalisch nicht ganz korrekt) ein Fischheft namens „Die Welt der 20.000 Welsen“ (naja, eher Welse).

Man kann nicht alles haben.

 

Nun gut, ich gebe es zu. Der Titel hat erreicht, dass ich eine Weile lang darüber nachdenken musste und jetzt – ja, jetzt erst, nach diesen ganzen Überlegungen – darin lesen werde. Um mich überraschen zu lassen, denn das hat Michael Marcus Thurner bisher immer geschafft.


Hermann Ritter 


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