Die Ferronen, wie
sich die Bewohner des Wega-Systems nennen, sind humanoid, da sie – wie die
Menschen – Nachfahren der Lemurer sind. ”Der Ferrone war relativ klein
gewachsen, jedoch ungeheuer muskulös und breit gebaut. Ferrol, seine
Heimatwelt, sollte eine Schwerkraft von 1,4 g aufweisen. Damit war der
untersetzte Körperbau nicht verwunderlich. Arme und Beine waren absolut
humanoid, desgleichen der Kopf mit dem überaus starken Haarwuchs und sehr
kleinen tiefliegenden Augen unter einer stark vorgewölbten Stirn. Der Mund
erwies sich als auffallend klein. Der wesentlichste Unterschied zum
Menschen lag jedoch in der blaßblauen Hautfarbe, die in seltsamer Weise
mit den kupferfarbenen Haupthaaren kontrastierte.”
Einzelne Ferronen haben eine tiefblau, fast schon schwarze Haut.
Das dichte Haare und die tiefliegenden Augen sind ein Ergebnis der hohen
UV-Strahlung der Wega.
Ferronen können auch nicht – wie wir Menschen – schwitzen, ihr Schweiß
sammelt sich im Mund.
Bei Erregung färbt sich das Gesicht eines Ferronen dunkelblau.
Im Gegensatz zu den Europäern nicken Ferronen nicht als Zeichen der
Bejahung.
Im Durchschnitt sind
die Ferronen 160 cm groß. Die Bevölkerung unterteilt sich in verschiedene
Stämme, die auch in Größe und Gestalt zu variieren scheinen. So gibt es
z.B. die großen Sicha,
die einen Zopf tragenden Timkani,
die – nach dem Krurr-Baum benannten – Krurrtat,
die Meeir,
die Takmir mit dem Zeichen der Rundaxt,
die Rasbol,
die für ihre Schürzen bekannten Lorar,
die – nach dem gleichnamigen Gebirge benannten - Hetar
und die Warani genannten Waldbewohner, die sich selbst Nahina nennen.
Die Bildung der ferronischen Stämme ist ein Ergebnis des halutischen
Angriffs.
Aus den Stämmen verstoßene Ferronen werden zu Tsirr - Ausgestoßenen.
Über die
parapsychischen Fähigkeiten der Ferronen ist wenig bekannt. Ein Fall ist
dokumentiert, in dem ein Thort über eine Art Vorsehung verfügt hat.
Die Nachkommen der Gen-Modulatoren unter den Ferronen verfügen über die
Fähigkeit des Strukturwandelns.
Die ferronische
Nahrung ist für den Menschen bis auf wenige Ausnahmen essbar, wobei z.B.
das Kaugetreide
nicht jedermanns Sache sein dürfte.
In
Gaststätten ist das Essen eindeutig markiert: „Ein grüner Punkt auf dem
Schild bedeutet, das es für Terraner problemlos verträglich ist.“
Tee aus dem Wegasystem – „eine würzige
Mischung feinster Blätter und Knospen“ – ist aber ein beliebter
Exportartikel.
Namentlich bekannt ist der Bilah-Tee.
Scheinbar gibt es auch eine unter dem Namen „Wega-Hotels“ bekannte
Restaurant- und Hotelkette, in der es vorrangig ferronische Nahrung geben
dürfte.
Caéatan hatte „einen
so hohen Gehalt an toxischen Stoffen, speziell an Blausäure und Blei, dass
sie von Menschen nicht genossen werden konnte.“
Über die Krankheiten
der Ferronen ist auch wenig bekannt. Eine Krankheit, der ferronische
Schnupfen, ist aber auch für Menschen ansteckend. Er gilt auch im Jahre
2420 noch als „praktisch unheilbar und wirklich lästig“.
Die Rofus-Krankheit, eine „an sich harmlose Infektion“ löste viel später
auf anderen Planeten Massensterben ein aus.
Die Lebenserwartung
von Ferronen entspricht jener der Menschen.
Die Ferronen verfügen
zur Handlungszeit seit über 11.000 Jahren über die Raumfahrt, doch
benutzten sie bis zum Kontakt mit den Terranern nur unterlichtschnelle
Raumschiffe
(zumeist Handelsschiffe),
mit denen sie ihr Heimatsystem schon teilweise kolonisiert hatten. Der
verbreitetste Schiffstyp ist die Röhrenform.
Neben den Ferronen
gibt es inzwischen auch viele menschliche Siedler im Wega-System. Eine
Zeit lang war es sogar üblich, sich Haare und Haut zu färben, um als
Ferrone durchzugehen. Doch nur die wenigsten Terraner bekommen die
Anerkennung, sich durch Ernennung des Thorts „Bürger ferronischer Nation“
nennen zu dürfen. Für die Bedürfnisse der terranischen Staatsbürger im
Wega-System ist später von den Terranern ein „Administrator des
Wega-Systems“ eingesetzt worden.
Einige Beziehungen
oder Eheverträge zwischen Menschen und Ferronen sind bekannt, doch sie
bleiben die Ausnahme.
Politisch waren die
Ferronen und das Wega-System bis zur Handlungszeit nie mit den Terranern
im selben Staatsverband – was umso verwunderlicher ist, wenn man sich vor
Augen hält, dass viele für Terra und die Menschheit wichtige Ereignisse im
Wega-System ihren Ursprung hatten.
„Als
unabhängige Republik hat Ferrol den
Status einer Enklave
in der LFT und ist offiziell mit der Liga assoziiert.“
Das Wega-System bildet eine „autonome Enklave“ innerhalb der LFT.
Im Wega-System befinden sich
viele Materietransmitter, welche die Ferronen von ES als Geschenk erhalten
haben.
Die Ferronen können keine eigene Transmittertechnologie entwickeln, da sie
zu 5-dimensionalem Denken unfähig sind.
Und sie waren nicht in der Lage, mit Hilfe der vorhandenen Baupläne eine
eigene Transmitterfertigung in Gang zu bringen.
Inzwischen haben sie ihr sowieso schon sehr dichtes Transmitternetz mit
Hilfe der Terraner stark ausgebaut, so dass der Transport innerhalb des
Systems völlig unproblematisch ist. Die wenigen nicht mit dem
Transmitternetz verbundenen Orte sind über regelmäßige Flüge zu erreichen.
Das von ES installierte
Transmitternetz des „Galaktischen Rätsels“ ist z.T. weiterhin auf den
Planeten des Systems aktiv, wie u.a. die Ereignisse um die ”Rätselstrecke”
belegen.
Es werden auch weiterhin immer neue Teile des Transmitternetzes entdeckt
bzw. wiederentdeckt.
Auch
unter der viel später eintretenden Hyperimpedanz „funktionieren
diese Transmitter bis heute einwandfrei. Keine Ultra-High-Tech,
wohlgemerkt, sondern Uralt-Technologie, die jeder beherrschen könnten.“
Die Ferronen haben sich in den
10.000 Jahren vor der Begegnung mit den Terranern nicht im selben Maße
weiterentwickelt wie andere Völker.
Die Gründe für diese ”verzögerte Entwicklung” sind unbekannt. Aber einige
Bereiche, wie z.B. die Mikromechanik,
waren damals weiter entwickelt als bei den Terranern. Ein späterer
Reisebericht stellt die Entwicklung folgendermaßen dar: „Im Lauf der
Jahrhunderte entwickelte sich Ferrol zu einem Zwittergebilde. Sitten und
Gebräuche sowie politische Einrichtungen blieben eigenständig. Die
Technologie dagegen wurde von der Erde – oder von anderen terranisch
besiedelten Welten des Imperiums – eingeführt. Da der Ferrone nicht in der
Lage war, die irdische Technik zu begreifen, begab er sich in ein gewisses
Abhängigkeitsverhältnis (...). Das Leben auf Ferrol war längst nicht so
technisiert wie auf anderen Welten des Imperiums, zumal der Erde selbst.“
Bei Rhodans erster Begegnung mit den Ferronen kannten diese z.B. noch
keinen menschenförmigen Roboter.
Bezeichnend ist, dass noch im Jahre 2842 auf irdischen Universitäten im
Zusammenhang mit der Kultur der Ferronen von „ferronischer Folklore“
gesprochen wird.Später
richten die Feronen das Thort-Thekum für Technik ein, eine „Art Akademie,
die dem Herrscher der Ferronen persönlich unterstellt war. Sie war im
Palast untergebracht (...).“
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